Was ist Ergotherapie?

Selbstständig.
Handlungsfähig.
Leben.

Selbst handeln zu können, sich sinnvoll zu betätigen und das eigene Leben in der Hand zu haben sind Grundvoraussetzungen für Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität. Ergotherapeuten unterstützen Menschen aller Altersgruppen, die in ihren Fähigkeiten eingeschränkt oder von Einschränkungen bedroht sind und denen diese Voraussetzungen fehlen.

Das Ziel der Ergotherapie ist die Handlungsfähigkeit des Menschen in Alltag, Schule und Beruf. Dabei berücksichtigen Ergotherapeuten die für den Einzelnen wichtigen Rollen und Aufgaben, sein Lebensumfeld und die notwendigen geistigen oder körperlichen Fähigkeiten, um selbstständig Dinge zu erledigen oder Handlungen auszuführen.

Wann - Wer - Wie

Wichtige Informationen rund um die Ergotherapie.

Wann wird Ergotherapie eingesetzt?

Im Rahmen der Versorgung von Patientinnen und Patienten kann Ergotherapie verordnet werden, um

  • eine Krankheit zu heilen, ihre Verschlimmerung zu verhüten oder Krankheitsbeschwerden zu lindern (Kuration, Rehabilitation)
  • eine Schwächung der Gesundheit zu beseitigen, die zu einer Krankheit führen würde (Prävention)
  • einer Gefährdung der gesundheitlichen Entwicklung eines Kindes entgegenzuwirken (Förderung)
  • Pflegebedürftigkeit zu vermeiden oder zu mindern

Wer kann Ergotherapie verordnen?

Ergotherapeutische Leistungen kann jede Vertragsärztin und jeder Vertragsarzt verordnen. Es gibt keine Einschränkung in der Richtung, dass bei bestimmten Diagnosegruppen nur bestimmte Facharztgruppen verordnen können.

Wie sieht eine ergotherapeutische Behandlung aus?

Am Beginn einer Ergotherapie steht die ergotherapeutische Diagnostik. Für seinen Befund befragt der Ergotherapeut den Patienten und/oder seine Angehörigen zu den vorhandenen Einschränkungen. Zusätzlich verwendet er standardisierte Fragebögen. Weitere Informationen erhält er, indem er den Patienten beobachtet, eventuell körperlich untersucht und mit ihm standardisierte Tests durchführt.

Die Behandlung ist an die Bedürfnisse des jeweiligen Menschen angepasst und die Zielsetzung wird gemeinsam mit dem Patienten (bei Kindern mit den Erziehungsberechtigten) festgelegt.

Eine große Rolle spielt auch die Einbeziehung der Angehörigen und die enge Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen, wie z.B. Physiotherapeuten, Logopäden, Erziehern und/oder Lehrern.